Interview mit Denis & Tanja Katzer
Die „längste dokumentierte Expedition der Menschheitsgeschichte“ zu unternehmen hat sich das Ehepaar Tanja und Denis Katzer vorgenommen. Verschiedene Stationen haben die beiden Abenteurer im Rahmen ihrer „Großen Reise“ bereits angesteuert, darunter Pakistan, Nepal, Australien und Westrussland. Aktuell befinden sie sich zusammen mit ihrem Hund Ajaci auf der längsten unsupported E-Bike-Expedition, die über Sibirien, die Mongolei und China nach Vietnam führen soll. Wir begleiten die beiden bereits seit mehreren Jahrzehnten als einer der ersten Sponsoren. Aus der reinen Geschäftsverbindung ist mit den Jahren eine Freundschaft geworden. Wir freuen uns sehr, Tanja und Denis bei ihren Reisen zu unterstützen und zu erleben, wie sie ihre Message „Mutter Erde lebt“ transportieren. In einem Interview erzählen sie von ihren Erlebnissen und warum Moskitonetze lebenswichtig sind:
Wie ist der derzeitige Status der „längsten dokumentierten Expedition der Menschheitsgeschichte“?
Denis Katzer: Nach unserer Rückkehr aus der Mongolei, wo wir bei bis zu minus 50°C mit den letzten Rentier-Nomaden in Tipis gemeinsam überwintert haben, lag unser Fokus zunächst auf der Nachbereitung unserer Vortrags-Tour durch Deutschland und dem Schreiben mehrerer Bücher. Natürlich fruchtete aber schon der nächste Reisetraum in uns: Wir knüpfen an die 3.000 Kilometer an, die wir bereits durch die Mongolei geritten sind, und setzen unsere Reise mit dem E-Bike nach Vietnam fort. Wir machen somit die längste unsupported E-Bike-Expedition – etwas Vergleichbares hat es bis jetzt noch nicht gegeben. Einige unserer Expeditionsreisen vergleichen wir gerne mit der Erstbesteigung eines hohen Berges.
Tanja Katzer: Und schon die Vorbereitung hatte es in sich. Denn um zum Startpunkt zu gelangen, wollten wir unsere E-Bikes plus Ausrüstung mit der Transsibirischen Eisenbahn von Berlin via Moskau bis nach Ulan Ude in Sibirien transportieren. Für diesen Weg haben wir uns auch wegen der Umweltfreundlichkeit entschieden. Außerdem hätten wir bei einem Transport per Flugzeug Probleme mit den Lithium-Batterien der Bikes bekommen, denn die Batterien werden als Gefahrgut eingestuft und müssen deswegen in bombensicheren Containern transportiert werden. Zurzeit werden meines Wissens solche Transporte nur von der Air China durchgeführt.
Denis: Eigentlich wollten wir am 20. Juni 2015 aufbrechen, was wir auch taten, aber nur zwei Tage später fanden wir uns wieder in der Heimat. Nach einer regelrechten Zugfahrt-Odysee, die in unserem Online-Tagebuch nachgelesen werden kann, standen wir unfreiwillig mit allem Gepäck in Polen am Bahnhof. Der Grund: Wir hatten kein Transitvisum für Weißrussland, hätten uns also illegal im Land aufgehalten. Daher mussten wir erst mal abbrechen und heimkehren, um neu zu planen. Wir benötigten erst ein neues Russlandvisum, um danach das Transitvisum für Weißrussland zu erhalten. Damit wir schnellstmöglich erneut starten konnten, mussten wir leider wesentlich mehr Geld in die Hand nehmen und andere Abteile buchen. Naja, so kann das Leben nun mal spielen…
Das klingt wahrhaft nach einer Odyssee. Was ist Ihrer Erfahrung nach generell der aufwändigste Teil der Vorbereitung?
Denis: Die größte Hürde ist die Finanzierung von Expeditionen – zum Teil durch Eigenkapital, zum Teil durch Sponsoren wie z.B. unsere liebe Renate von Brettschneider Fernreisebedarf, die uns neben ihren Moskitonetzen auch monetär unterstützt. Bei der aktuellen Expedition unterstützen uns mehr als 40 Firmen, mit denen im Vorhinein gesprochen und verhandelt werden muss. Das kostet Zeit und Kraft. Einerseits ist die Suche nach Sponsoren durch bessere Vernetzung und steigenden Bekanntheitsgrad unserer ‚Großen Reise‘ natürlich einfacher geworden; andererseits ist es auch hart, denn die Unternehmen werden mit Anfragen regelrecht überflutet.
Warum gerade das E-Bike? Ist eine Tour mit dem Fahrrad zu anstrengend?
Tanja: Wir haben uns dieses Mal für das E-Bike entschieden, weil wir zum einen mit der Zeit gehen wollen, was die technische Entwicklung angeht, und zum anderen dennoch die Menschen berühren bzw. animieren wollen, was Neues auszuprobieren. Auch sehen wir das E-Bike nicht als Fahrrad-, sondern als Auto- oder Motorradersatz. Aber klar steht der ökologische Aspekt im Fokus. Da wir natürlich keinen Strom zum Aufladen der Akkus zur Verfügung haben werden, haben wir in Zusammenarbeit mit Bosch und GoalZero eine Solaranlage entwickelt, mit denen wir die Kraft der Sonne nutzen. Die Panels werden auf die Radanhänger montiert und sollen während des Fahrens einen zweiten Akku laden. Die Anhänger sind ebenfalls speziell für uns gebaute Modelle, die ein Konstrukteur entwickelt hat.
Denis: Das ist auch ein Vorteil der E-Bikes: Klar ist die Tretunterstützung durch den Motor angenehm, aber selbst wenn der Akku leer ist, können wir noch weiterradeln. Allerdings darf man die Anstrengung einer Fahrt mit dem E-Bike nicht unterschätzen. Es muss durchaus noch geradelt werden, und an schwierigen Stellen muss ein solches 130-Kilo-Bike inklusive Lastenanhänger auch mal geschoben werden. Wegen der Dokumentation unserer Reisen in Bild, Film und Text müssen wir viel technische Ausrüstung mitschleppen – inklusive der zwei E-Bikes bewegen wir uns bei ca. 260 Kilogramm. Die Strecke von Sibirien über die Mongolei und China nach Vietnam ist auf ca. 17.000 Kilometer kalkuliert; außerdem bewegen wir uns hauptsächlich im Gebirge. Und wenn gar nichts mehr gehen sollte, legen wir eben eine Pause ein.
Tanja: Nicht zu vergessen ist eine weitere Herausforderung bei diesem Mal: Unser zweijähriger Kanadischer Schäferhund Ajaci wird uns nach Vietnam begleiten. Er bekommt seinen eigenen Anhänger. Damit bei der Reise auch alles reibungslos klappt, haben wir uns einen Hundetrainer an die Seite genommen.
Zum ersten Mal seit Beginn Ihrer Expeditionen werden Sie Ihren Fans und Online-Tagebuchlesern die Möglichkeit geben, Sie live zu begleiten. Wie wird das aussehen?
Denis: Wir haben ein Geotrackingsystem dabei, das über einen Satellitenempfänger unseren Aufenthaltsort meldet. Das System hat sich beim Militär bereits bewährt. Wir nutzen es, um unsere Reise in Echtzeit abzubilden. Interessierte können uns so bei Google Maps ‚folgen‘; an den begleitenden Online-Tagebucheinträgen halten wir aber natürlich dennoch fest. Dass das System funktioniert, konnten wir in den ersten zwei Tagen unserer Reise vor dem Abbruch bereits feststellen.
Die entsprechende Technik zu haben, um Ihre Reise dokumentieren zu können, ist Ihnen demnach sehr wichtig?
Tanja: Absolut! Sowohl, um das aktuelle Geschehen direkt festhalten und verarbeiten zu können, als auch, um unsere Reiseerlebnisse zu dokumentieren bzw. zu archivieren. Wir versuchen dabei stets, mit der technischen Entwicklung Schritt zu halten. So waren wir bereits 1999 die Ersten, die aus dem Outback Australiens via Satellit über unsere Kontinentdurchquerung berichtet haben. Aber wir merken auch, wie schnell sich die Innovationen mittlerweile überschlagen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Fotografie. Damals sind wir mit analoger Technik losgereist und fanden bei Rückkehr die neue digitale Methode vor.
Gehen wir zurück zu den Wurzeln. Wie ist Anfang der 90er die Idee entstanden?
Denis: Die ‚Große Reise‘ war anfangs in dieser Form gar nicht geplant. Um die Beweggründe zu erklären, müssen wir eine kleine Zeitreise unternehmen: Von Kindesbeinen an verspürte ich einen Abenteurergeist in mir und die unbändige Lust, neue Kulturen, andere Menschen, unbekannte Lebensformen kennenzulernen. Und mit zunehmendem Alter hatte ich das Gefühl, aus dem bisherigen Gefängnis ausbrechen zu müssen, als das mir mein Leben bis dato erschien. Der Besuch des Kindergartens, der Schulabschluss, die Lehre als Büromaschinenmechaniker, die Ausbildung bei der Bundeswehr … alles ist im Prinzip Zwang, du entscheidest dich ja nie vollkommen freiwillig dazu; obwohl ich mich als Unteroffizier einer Eliteeinheit und Ausbilder junger Soldaten zunächst wohl fühlte. Aber als mich meine Rekruten darauf stießen, dass sie nicht mehr nur auf Pappfiguren schießen, sondern sich in der Realität beweisen wollten, wurde mir schlagartig klar: Ich will kein Killer sein, der andere Menschen zu Killern ausbildet. Die Erkenntnis, Pazifist zu sein und aus der Bundeswehr auszusteigen, markierte den ersten dramatischen Wendepunkt in meinem Leben.
Das klingt nach einem kompletten Sinneswandel. Wie ging es dann weiter? Man kann ja nicht von heute auf morgen aussteigen.
Denis: Richtig, das ist ein Prozess. 1982 wechselte ich zunächst zurück in meinen alten Beruf und reparierte Schreibmaschinen. In meiner Freizeit spielte ich nun Football als offizielles Mitglied der Nürnberg Rams ¬in der Ersten-Bundesliga-Mannschaft – das ermöglichte mir mein Top-Fitnesszustand. Neun Monate später, kurz vor der Prüfung zum Skilehrer, hatte ich dann einen schweren Sportunfall. Doppelter Bänderriss und Meniskusabriss im Knie. Damit war meine Sportlerkarriere beendet. Um auf andere Gedanken zu kommen, empfahl mir ein Freund: ‚Mach doch eine Reise nach Asien!‘ Ich dachte mir nur: ‚Asien? Was soll ich denn da?‘ Nach meiner Genesung bin ich dennoch dorthin geflogen – und schon die Ankunft traf mich wie ein mentaler Superkick: Sonne pur, exotische Speisen, unglaublich freundliche Menschen, eine völlig neue Kultur, die es zu entdecken gab. An diesem Punkt wusste ich, dass mich diese Welt nicht mehr loslassen, sondern vielmehr ein wesentlicher Teil meines Lebens werden sollte.
Trotz mentalem Superkick sind Sie nach Urlaubsende wieder nach Deutschland in Ihren alten Job zurückgekehrt. Hatten Sie Fernweh?
Denis: Auf jeden Fall. Ab diesem Zeitpunkt reiste ich jedes Jahr für drei Monate nach Asien, um die fernöstlichen Länder mit meinem Rucksack zu erkunden. Das verdankte ich auch meinem damaligen Chef, der mir großzügig bezahlten und unbezahlten Urlaub ermöglichte, weil ich in der Ferienzeit meinen Kollegen, die Kinder hatten, den Rücken freihielt. Schließlich entwickelten sich meine ausgiebigen Reisen zu Expeditionen. Wegen meiner Veranlagung zum Extremsport, der Navigations- und Überlebensausbildung der Bundeswehr und der nützlichen Ausbildung als Mechaniker und Techniker hatte ich bis auf Geld alles, was ein Expeditionsreisender und Entdecker benötigte. Das änderte sich mit dem Angebot meines damaligen Arbeitgebers, mir eine Vertriebsausbildung zu finanzieren. Nach Schulungen und Feldtrainings mauserte ich mich innerhalb des ersten Jahres zum zweitbesten Verkäufer für die Region Deutschland und verdiente genug Geld, um meine Expeditionen selbst zu finanzieren. Nach meiner ersten ‚richtigen‘ Expedition zu den Auka-Indianern im Amazonas-Urwald, die nach Rückkehr die ersten TV-Auftritte, das erste Buch usw. mit sich brachte, wurde mir klar: Ich wollte bei Völkern leben, in ihre Welt einsteigen, sie verstehen. Ich wollte wissen, was es bedeutet, ohne Zeitdruck reisen zu können, echte Freunde anderer Nationen zu gewinnen, deren Religionen und Anschauungen zu verstehen und vieles mehr.
Dann lernten Sie Tanja kennen, die Sie bei einer Entscheidung unterstützte, die Ihr beider Leben verändern sollte.
Denis: So ist es. Wir lernten uns während eines Skiausflugs kennen – sie, die 17-jährige Schülerin, und ich, der 28-jährige Vertriebler. Tanjas Mutter war kurz zuvor verstorben, und so musste Tanja in kurzer Zeit erwachsen werden, weshalb ich auch den Altersunterschied nie als einen empfand. So wurden wir ein Paar. Und auch der Plan auszusteigen und die ‚Große Reise‘ zu unternehmen, reifte langsam heran. Doch drei Jahre später, 1991, bot mir mein damaliger Chef an, seine rechte Hand und damit Topmanager einer Weltfirma zu werden. Mir winkte im ersten Jahr ein Gehalt von 150.000 DM jährlich, im zweiten sogar eine Viertelmillion – eine ungeheure Karrierechance und eine Möglichkeit, in kurzer Zeit so viel zu verdienen, dass ich mein Leben komplett aufs Reisen ausrichten könnte. Aber ich war in der Zwickmühle, denn eigentlich wollte ich in wenigen Wochen kündigen und mindestens drei Jahre unterwegs sein – zusammen mit Tanja. Als ich ihr von dem Jobangebot erzählte, sagte sie zu mir: ‚Wenn du wirklich Topmanager wirst und das große Geld verdienst, kann es sein, dass du nie mehr deinen Traum verwirklichen wirst. Die Gefahr ist sehr groß.‘ Darum schlug ich das Angebot aus. Fernweh und die Lust zu reisen waren einfach viel größer. Und mein damaliger Chef gratulierte mir sogar mit Respekt zu dieser Entscheidung.
Tanja, waren Sie von Anfang an begeistert von Denis‘ Plänen, jahrelang auf Expedition zu sein?
Tanja: Ja, das war ich, wobei ich mich nicht als ‚geborene Abenteurerin‘ beschreiben würde. Bis dato kannte ich nur Pauschalreisen. Bei mir überwog allerdings die Neugier, das heißt, ich hatte nicht das Gefühl, ausbrechen zu müssen. Kurz nachdem wir uns kennenlernten, hat Denis vorgeschlagen, ihn auf eine Expeditionsreise für zwei, drei Jahre um die Welt zu begleiten. Natürlich war ich mit 17 noch sehr jung und hatte auch noch keine Ausbildung. Deswegen habe ich nach meinem Abschluss noch eine Lehre im Reisebüro gemacht – was lag näher als das? 1991 starteten Denis und ich dann unsere erste gemeinsame Reise. Ich habe nie darüber nachgedacht, mal diesen Lebensstil zu führen. Denis hat mich eindeutig mit dem Reisefieber angesteckt.
Gibt es eine spezielle Intention hinter Ihren Reisen?
Denis: Von vornherein standen für uns die Völkerverständigung, fremde Kulturen, deren Religionen und Lebensräume im Fokus, später folgten die Philosophie des Lebens, Spiritualität zu erhaschen, das Leben in der Tiefe zu verstehen und als Botschafter von Mutter Erde unseren Planeten und seine Bewohner zu dokumentieren. Unsere erste Reise dauert wesentlich länger als die geplanten drei Jahre. Es ist eine lebenslange Reise geworden, die insgesamt 30 Jahre dauern wird und die längste dokumentierte Reise in der Geschichte der Menschheit werden soll.
Wie fühlen Sie sich, wenn Sie nach Jahren nach Deutschland zurückkehren?
Tanja: Deutschland ist unsere Heimat, und wir kommen immer gerne wieder. Allerdings ist es jedes Mal eine riesige Umstellung, sich unter anderem an die durchgetaktete Zeit hier zu gewöhnen. Das haben wir für alle Industrienationen festgestellt: Sie denken im gleichen Muster, es gibt keine „Normalgeschwindigkeit“. Hier in Deutschland muss alles pünktlich ablaufen. Wenn in Pakistan oder Indien der Zug nicht kommt, heißt es da: ‚Na gut, dann kommt er halt morgen‘. Deswegen fühlen sich zahlreiche Menschen der Industrienationen überfordert, weil sie mit dem Tempo ihres Landes nicht mithalten können. Aus diesem Grund hatte ich auch damals ‚Mongolei-Weh‘, weil mir die Umstellung in Deutschland so wahnsinnig schwer gefallen ist.
Denis: Trotz der schwierigen Anpassungen verstehen wir es als Privileg, von beiden ‚Welten‘ profitieren zu können; auf der einen Seite so etwas wie die ‚Steinzeit‘ mit Indianern und Urvölkern, auf der anderen Seite die Neuzeit mit der Zivilisation. Darüber hinaus ist Deutschland eines der sichersten Länder der Welt. Sicherheit gibt Freiheit; uns unter anderem die Freiheit, über unsere Abenteuer zu erzählen und die nächste Expedition in Ruhe vorzubereiten.
Wie Sie zuvor sagten, zählt zu dieser Vorbereitung auch die Suche nach Sponsoren. Wie ist die Zusammenarbeit mit Brettschneider Fernreisebedarf zustande gekommen?
Denis: Da muss ich vorwegschicken, dass wir uns oft auf Messen nach neuester Ausrüstung umsehen. Wir möchten das Beste vom Besten dabeihaben, denn Billigware kann uns im schlimmsten Fall unser Leben kosten. Renate Brettschneider habe ich vor mehr als 20 Jahren auf der ISPO in München kennengelernt.
Renate Brettschneider: Richtig, wir waren damals mit einem kleinen Stand vertreten. Denis und ich kamen schnell ins Gespräch …
Denis: … und waren uns sofort sympathisch. Zudem überzeugte mich die Qualität der angebotenen Moskitonetze und Hautschutzmittel. Nicht zuletzt bevorzugen wir inhabergeführte Unternehmen, weil der Kontakt einfach persönlicher ist. Man verlässt irgendwann den B2B-Level und schließt Freundschaft.
Renate: Genauso ist es. Als mir Denis von den Expeditionen erzählte, war ich sofort Feuer und Flamme, die beiden zu unterstützen. Sie erhielten Netze und finanzielle Unterstützung von uns. Ich freue mich sehr, dass wir zu den ersten Sponsoren der ‚Großen Reise‘ zählen und dass wir die Entwicklungen nahezu von Beginn an direkt miterleben können. Es macht Freude zu beobachten, wie sich die Katzers auf den Reisen bewegen; wie sie die Message transportieren. Sie wechseln die Blickwinkel und haben eine Beweglichkeit, auf Dinge draufzuschauen, die einen mitreißt.
Tanja: Die Beziehung zu Renate ist in den vergangenen Jahren immer enger geworden. Uns tut es sehr gut, zu wissen, dass es Menschen wie sie und ihr Team gibt, die an uns glauben. Das Miteinander ist wirklich wunderschön.
Haben Sie auf jeder Expedition Moskitonetze dabei?
Denis: Mittlerweile ja, und ich hätte sie schon viel früher bei meinen ersten Reisen mitnehmen sollen. In Venezuela im Urwald bin ich damals so schwer krank geworden, dass ich nur noch auf allen Vieren kriechen konnte. Ich vermute, ein Stechinsekt hat den Infekt ausgelöst. Nach dieser Erfahrung habe ich beschlossen, alles für besseren Schutz zu tun. Für mich persönlich ist der Moskito der gefährlichste Feind, schlimmer als jeder Grizzlybär.
Tanja: Denis ist da wirklich sehr konsequent und penibel geworden. An jedem Ort, an dem wir übernachten oder uns länger aufhalten, bringt er Moskitonetze an. Es passiert nicht selten, dass ich aufwache und um mich herum ist das Netz gespannt – teilweise mit kuriosen Befestigungsmethoden. Ob an Rahmen, Klinken oder mit Schnüren: Denis findet immer einen Weg, den Schutz anzubringen!
Denis: Mir ist unsere Gesundheit viel zu wichtig, sie ist unser höchstes Gut. Schlimme Krankheiten oder Verschleppungen könnten unser Leben und somit unser Projekt ‚Die Große Reise‘ jäh beenden, deshalb schützen wir uns so gut, wie es möglich ist.